Natur und Naturgeräusche sind wichtige Soundeffekte, die Inneres zum Schwingen bringen. Das Summen von Insekten, wenn es ansonsten fast still ist, das Rauschen von Wasser, Gemurmel von Menschen, andere Sprachen oder deren Singsang. Vogelstimmen. Vieles kann zu Musik werden. Vielerlei menschliche Geschichten und Lebenswege, so unterschiedlich in ihren Wahrnehmungswelten, lassen uns immer wieder staunen. Wenn Menschen in verDICHTeter Form Wesentliches in (Bild-)Sprache fassen. Das fasziniert. Das kann ein Gedicht sein, ein Satz in einem Buch. Dialoge in Filmen. Eine Landschaftsaufnahme. Oder ein Kind, das in einem Satz so Vieles auf den Punkt bringt. Schnipp – einfach so. Unsere Welt ist voller WUNDER.
Im Rahmen einer mehrjährigen berufsbegleitenden Ausbildung als Psychomotorik Therapeutin näherte ich mich dem Medium Film. Marte Meo – eine von Maria Aarts entwickelte Methode, die vor allem in pädagogischen Settings genutzt wird, um Kommunikation besser zu verstehen. Unsere Ausbilderin Christine Kellermüller sprach oft von den „leisen Momenten des Gelingens“. Das bedeutete Verlangsamung, genaues Hinschauen, Anhalten, Sehen, kleinste Impulse wahrnehmen und verstehen. Mein Blick in die Welt hat sich nochmals verändert. Auf mich selbst, auf andere Menschen, auf Natur.
(Unterschiedliche) Wahrnehmung war und ist ein Feld, daß mich seit dreißig Jahren fasziniert und mit dem Handwerkszeug des Filme Schneidens ging nochmals eine neue Welt für mich auf. Beruflich. Und -naheliegend- auch in meinen künstlerischen Prozessen.